Lieferumfang: Cambridge Audio Azur 840c, Fernbedienung, Bedienungsanleitung, Stromkabel
Beschreibung
Die Cambridge-Entwickler haben sich für ihr neues
Player-Geschoss Hilfe bei den Schweizer Spezialisten von Anagram Technologies
geholt - deren Upsampling-Algorithmen sollen erheblich leistungsfähiger und
genauer sein als die in den Sample-Rate-Konvertern von der Stange. Sie
erfordern allerdings auch mehr Rechenleistung, weshalb als digitales Herz des
840 C ein ausgewachsener "Blackfin"-DSP von Analog Devices pocht. Der
Chip, der auch schon mal für Fahrassistenz-Systeme in Autos rechnet, hat keinerlei
Probleme, den Takt mit präzisen Zusatzwerten auf heiße 384 Kilohertz zu
beschleunigen.
Wie Audionet hat Cambridge die D/A-Wandler-Rolle an zwei
Analog Devices AD-1955 vergeben, in verzerrungsmindernder
doppelt-differentieller Schaltung - die nebenher auch konsequent symmetrische
Ausgänge ermöglicht - und unter Umgehung der eingebauten Digitalfilter. Deren
Arbeit hat der Anagram-programmierte Blackfin ja bereits erledigt. Hochwertige Operationsverstärker
vollenden schließlich, was stromaufwärts mit einem flinken, zuverlässigen
Sony-Laufwerk und einem massiven, Ringkern-bewehrten Netzteil begonnen hat. Die
Messwerte der Cambridge-Konstruktion sind nach heutigem Stand der Labortechnik
perfekt: riesiger Störabstand, Jitterwerte am Rand der Nachweisgrenze,
vorbildlich niedriger Ausgangswiderstand, brettgerader Frequenzgang.
Einziger Schönheitsfehler: Die mittlerweile längst
ausgestorbenen CDs mit Hochtonanhebung ("Emphasis") werden nicht korrekt
rückentzerrt - die eine oder andere historische Scheibe kann über den Cambridge
daher etwas zu hell klingen. Ansonsten haben die Engländer an alles gedacht.
Zwei Digitaleingänge gewähren externen Digitalquellen Zugang und lassen sich
sogar umtaufen - etwa auf den jeweiligen Gerätenamen; die Anagram-Algorithmen
lassen sich für die Zusatz-Eingänge zudem feintunen, in Upsampling-Rate und
sogar Dither (ein digitales Signal-Additiv, das unter bestimmten Bedingungen
die Wandlerlinearität verbessert). Umgekehrt erlauben die beiden Datenausgänge
- sofern geeignete Aufnahmegeräte oder Wandler bereitstehen - auch die Ausgabe
bereits upgesampelter Daten.
Die Grenze der Vernunft
Der Cambridge gehört aber nicht nur wegen seiner Ausstattung
zu der Art Player, die den wirklich teuren High Endern das Leben schwer macht.
Der 840 C kommt der Topklasse auch klanglich schon sehr nah. In manchen
Disziplinen, etwa der Genauigkeit der Abbildung oder der tonalen Neutralität,
kann man wirklich nur noch von Nuancen reden: eine Winzigkeit weniger sauber in
den Konturen bei dieser CD, vielleicht einen Hauch unnötiger Strenge im
Präsenzbereich bei jener. Nur wenn es ganz laut und kompliziert wird, reiht
sich auch der Cambridge erkennbar unter den Playern diesseits der preislichen Wahnsinnsgrenze
ein: Die ganz Großen, egal ob Burmester, Audionet oder Accuphase, bewahren in
mächtig aufbrausenden Klassik-Höhepunkten deutlich mehr Übersicht und Ruhe.
Preisbezogen ist der präzise und absolut neutrale Cambridge aber ein Hit.
Features
zum CD-Player Cambridge Audio Azur 840C:
Wiedergabemedien: CD, CD-R
Wiedergabefunktionen: Programmspeicher, Repeat All, Repeat
One
Übertragungsbereich von: 20 Hz
Übertragungsbereich bis: 20000 Hz
Anschlüsse: Digital-Ausgang opt., Digital-Eingang coax.,
Digital-Eingang opt., XLR
Maße: - Breite: 430 mm - Höhe: 115 mm - Tiefe: 360 mm
Gewicht: 8500 g
Allgemein
Hersteller: Cambridge Audio
Modell: Azur 840C
Farbe: silber,
Fernbedienung: ja
Leistungsaufnahme: 40 W (max)
Abmessungen: 430 x 115 x 360 mm (BxHxT)
Gewicht: 8,5 kg
Neupreis ca.: 1.500 EUR
Anschlüsse
Anzahl der Eingänge:
2x Digital (jeweils optisch/koaxial wählbar)
Control Bus
In
IR Emmiter
In
Anzahl der Ausgänge:
1x Line (Cinch)
1x Symmetrisch (XLR)
1x Digital (optisch/koaxial wählbar)
Control Bus
Out
Sonstige
RS232C
(D-Sub)
Technische Daten
Wandler: 2x 24 Bit / 384 kHz
Frequenzgang: 20 - 20.000 Hz (±0,1 dB)
Dynamikbereich:
Signalrauschabstand: > 113dB
Klirrfaktor: < 0,0008% (1 kHz, 0 dbFs)
Kanaltrennung:
CD-Text:
MP3-Unterstützung:
Pitch-Kontrolle:
Anspielautomatik:
Shuffle:
Titel-Programmierung:
Repeat:
Spielt CD-R/CD-RW/HDCD:
Besondere Ausstattungen
Input Samplingfrequenzen: 32 / 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4
/ 192 kHz
Output Samplingfrequenzen: 32 - 192 kHz (pass through), 48 /
96 / 192 kHz (upsampled)
TESTBERICHTE:
STEREO Ausgabe: 5/2008 Klang-Niveau: 69% Preis/Leistung: überragend (5 von 5
Punkten)
Der einen Tick homogenere 840 C markiert die Spitze im Cambridge-Portfolio zu Recht. Aber der günstigere 740C ist verblüffend nah dran und liefert eine beinahe ebenso beeindruckende Musikalität und Rhythmik ...
image hifi Ausgabe:
3/2007 ohne Endnote
... Der Azur 840C ist nicht weniger als ein Meisterstück von Cambridge und eine klare Kampfansage an alle, die teurer sind.
AUDIO Ausgabe: 5/2007 überragend (Referenzklasse; 105 Punkte) Preis/Leistung: überragend
Plus: Hochmoderner, sehr offen und neutral klingender
Spieler mit toller Ausstattung.
Minus: Ungewöhnlich lange Einspielzeit. Der Klang kann gelegentlich etwas unbeteiligt wirken.